- Artikel-Nr.: IL
Bandwebgerät Inkle Loom der Firma Ashford. Das Gerät hat die Maße 64 x 28 x 16 cm.
Das Tischgerät aus Silberbuche eignet sich für Anfänger, die nicht länger am Gürtel weben möchten. Es ist sowohl für die klassische Bandweberei mit Litzen, zum Kammweben mit einem schmalen Webkamm als auch zum Brettchenweben geeignet.
Inklusiv: Klammer, Bandwebeschiffchen und bebilderte Montage-Anleitung auf Englisch.
Kettlänge max 2,8 m
L x H x B: 64 x 28 x 16 cm
Hier ist meine Videoserie zum Schären des Webrahmens mit Brettchen für ein Widderhorn-Muster:
solide und zweckmäßig
Der Webstuhl kam sehr kompakt verpackt. Der Aufbau ging schell und einfach (allerdings sollte man danach 1-2 Tage Pause einplanen, da der Leim (beigefügt) erst vollständig abbinden muss). Der Hersteller rät, den Webstuhl einzulassen - das verwendete Öl (nicht dabei) muss dann natürlich auch noch einziehen.
Ich habe nicht wirklich herausgefunden, wie die Tischklemme funktionieren soll, aber brauche sie auch nicht - ich stelle den Webstuhl normalerweise schräg auf die Tischkante und nutze ein Kissen vor dem Bauch als "Widerstand".
Insgesamt macht der Webstuhl einen guten, sauber verarbeiteten Eindruck, das Holz ist zumindest bei mir fehlerfrei und sauber abgeschliffen - nur beim Schiffchen musste ich mit dem beigefügten Schleifpapier etwas nachhelfen. Ich habe jetzt schon zwei Bänder gewebt (Baumwolle und Baumwolle/Rayon) und der Webstuhl hat super gehalten, trotz meiner Tendenz, mit hoher Spannung zu weben und das Band erst sehr spät weiterzuschieben.
Hoch zufrieden
Ich habe den Inkle Loom sehr schnell geliefert bekommen und sofort zusammen gebaut. Dabei musste ich natürlich die englische Anleitung übersetzen, was aber nicht allzu schwer war. Die Teile passen wirklich sehr gut ineinander und alles macht einen wertigen und stabilen Eindruck. Den Webrahmen habe ich dann noch geölt und ausreichend lange trocknen/abbinden lassen.
Nun ist das erste Band mit feinem Baumwolle/Leinen Garn aufgezogen und die ersten ca. 60 cm gewebt. Dabei muss ich den Webrahmen auch nicht unbedingt am Tisch festklemmen. Es geht auch so. Und ja, die Tischklemme ist schwierig anzusetzen, oder ich habe hier noch nicht die richtige Vorgensweise gefunden.
In Summe bin ich hoch zufrieden und freue mich sehr über die Erweiterung meiner Webstube.
An Aufhängern jeglicher Art wird es mir nicht mehr mangeln.
Nicht wie erwartet
Ich webe seit Jahren an einem eigenen, schweren Webrahmen, auf dem ich maximal 1,8m weben kann. Da viele diese Rahmen hier haben, habe ich mich für den Kauf entschieden und es bereut.
Der Webrahmen ist sehr leicht und war schnell zusammengebaut. Auch das Lakieren und Kleben, kein Problem. Er passt gut auf ein schmales Regal und ist leicht wegzuräumen.
Allerdings zeigen sich die Schwäche bereits bei der ersten Borte, bei der kein dünnes Garn, sondern Wolle genutzt wird.
Durch die eine Klemme - die zudem nicht an meinen alten Tisch aus den 20er Jahren passt, wackelt der Rahmen auf dem Küchentisch sobald ich mit dem Schiffchen das Muster hinab ziehe. Er ist zu leicht, um gut fixiert zu werden und zu kurz um auf einem Standardtisch beidseitig festgezurrt zu werden.
Zudem lösen sich die Schrauben an der vorderen Haltung ständig, sodass der Rahmen beim Zug mitschwingt. Auch das Kleben half hier nicht, da sich durch die Kraftentwicklung, hier zu viel Druck aufbaut.
Eine andere große Schwachstelle, ist der bewegliche Holm. Hier ahne ich bereits, dass die Schraube mit dem Plastikrad nicht lange halten wird. Trotz festem Anzug, ist er jetzt bereits aus dem eigentlichen Lot.
In meinen Augen ein Rahmen, der das Geld nicht wert ist, leider.
Ich selbst werde mich nach einem anderen Rahmen umsehen, vielleicht sogar einen schweren Bauen, der meinen Bedürfnissen entspricht.
empfehlenswert
Der Bandwebstuhl besteht aus sehr hochwertigem und außerordentlich sauber verarbeitetem Holz. Die Teile lassen sich mitunter nur schwer zusammenstecken, was aber den Vorteil hat, daß nichts wackelt. Hier hilft ein altbewährter Trick: ja nicht abschleifen, sondern nur kräftig mit einem trockenen Stückchen Seife abreiben, dann flutscht das Holz tadellos in die Bohrungen.
Das Gerät ist für Rechtshänder gebaut. Linkshänder mit handwerklichem Geschick könnten es aber mit wenig Aufwand umbauen. Man braucht dazu nur einen kleinen Forstnerbohrer.
Für die Kettfäden kurzer Gewebe an breiteren Webstühlen kann man das Gerät auch gut als Schärbaum zweckentfremden.
Nur die beiliegende Aufbauanleitung ist leider etwas dürftig. Da könnte der Hersteller sich einiges von Ikea abschauen.